28.10.2019 // Neue Normen und Produkte

Blockchain im Energiesektor

Kick-off-Meeting für nationales Normungsprojekt «DLT-for-Power» am 6. November 2019 in Olten

Mit der digitalen Währung «Bitcoin» wurde die Blockchain als Ausgestaltung der sogenannten Distributed Ledger Technologien (DLT) global bekannt. Kaum jemand spricht über neue digitale Geschäftsmodelle, ohne DLT und Blockchain zu berücksichtigen. Tatsächlich herrscht bei der Entwicklung neuer, auf DLT basierenden, dezentralen Lösungen grosse Dynamik. Auch die Energiebranche ist aktiv.

Eine Übersicht der internationalen Erfahrungen mit DLT bzw. Blockchain im Energiebereich, mit Fokus auf die Verbraucherperspektive, finden Sie in der PwC-Kurzstudie «Blockchain – Chance für Energieverbraucher» . Das Schweizer Projekt «Quartierstrom» der ETH Zürich ist ein erfolgreiches Blockchain-basiertes Anwendungsbeispiel. Die Grundidee von Quartierstrom: Lokal produzierter Strom soll vor Ort verbraucht werden. Dazu wurde in Walenstadt ein lokaler Strommarkt aufgebaut, in dem 37 Haushalte lokal produzierten Solarstrom untereinander handeln. Wer Solarstrom herstellt, verkauft ihn nicht mehr dem Stromversorger, sondern direkt im lokalen Strommarkt, zu einem Preis, der von Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Der Handel wird automatisch über eine Blockchain abgewickelt. Weitere Informationen zum ersten lokalen Strommarkt der Schweiz finden Sie hier .

Die Frage nach sinnstiftenden und gewinnbringenden Einsatzgebieten von DLT im Energiemarkt sowie ein vermeintlich hoher Energieverbrauch einiger Blockchainanwendungen machen die Technologie zu einem kontroversen, aber aktuellen Thema der Digitalisierung. Weiterführende Informationen zur Digitalisierung im Energiesektor finden Sie im Dialogpapier des Bundesamtes für Energie BFE , das den Transformationsprozess begleiten soll.

Neues europäisches Technisches Komitee «Blockchain and Distributed Ledger technologies» bei CEN
Im Oktober 2019 wurde ein neues Technisches Komitee «Blockchain and Distributed Ledger technologies» im Zusammenschluss mit den Europäischen Normungsorganisationen CEN und CENELEC gegründet. Das gemeinsame Komitee wird den Fokus auf spezifische europäische Anliegen und gesetzliche Vorgaben richten. Dabei werden unter anderem, die im internationalen ISO-Komitee ISO/TC 307 «Blockchain and Distributed Ledger technologies» entwickelten Normen berücksichtigt. Bei Bedarf werden die ISO-Normen mit weiteren normativen Dokumenten ergänzt um den hiesigen Regulierungen gerecht zu werden. Das neue Komitee wird mit zwei Arbeitsgruppen «eIDAS» und «GDPR» starten. Die beiden Arbeitsgruppen werden dabei eng mit dem CEN/TC 224 «Personal identification and related personal devices with secure element, systems, operations and privacy in a multi sectorial environment» und dem CEN-CLC/JTC 13 «Cybersecurity and Data protection» zusammenarbeiten.
Falls Sie weitere Informationen zu den Standardisierungsprojekten wünschen, stehen wir gerne zur Verfügung und beantworten Ihre Fragen.

Nationales Normungsprojekt: «DLT-for-Power»
Die Schweizer Energiebranche plant zusammen mit der SNV, ein neues Normungsprojekt «DLT-based
Power Management and Accounting System» zu lancieren. Die Standardisierung der DLT basierten Kommunikationsplattform soll die Kompatibilität der diversen DLT-Applikationen unter allen beteiligten Akteuren ermöglichen. Die Teilnahme und Mitarbeit steht allen interessierten Kreisen offen. Das Kick-off-Meeting findet am 6. November 2019 im Geschäftssitz der ALPIQ in Olten statt.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Falls Sie gerne am Kick-off-Meeting vom 6. November 2019 in Olten teilnehmen möchten, bitten wir Sie, sich bei unserer unten stehenden Ansprechpartnerin anzumelden.

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
, Tel: +41 52 224 54 54

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