Die komplexe Normenwelt einfach erklärt

Ziel der diesjährigen Story-Serie ist, die komplexe Normenwelt auf einfache und verständliche Art und Weise zu erklären. Im Fokus stehen dabei der Ablauf des Normungsprozesses, die Wichtigkeit von Normen für die Praxis und der Mehrwert der daraus entstandenen Norm. Hauptakteure sind Personen, die für den Normungsprozess essenziell sind. Wir freuen uns, anhand der monatlich erscheinenden Story ein besseres Verständnis für die Normungsarbeit und ihre vielen Facetten zu schaffen.

SNV-Story #11: Menschen retten, wenn es dunkel wird

Sie sind in einem grossen Gebäude unterwegs, mit dem Sie nicht vertraut sind. Plötzlich geht das Licht aus und es wird stockdunkel. Was nun? Jetzt übernimmt die Notbeleuchtung. Sie gibt Ihnen Orientierung oder leitet Sie sicher aus dem Gebäude und weg von einer allfälligen Gefahrenlage. In der Schweiz ist die Gesetzgebung zur Notbeleuchtung komplex, da sie an drei verschiedenen Orten behandelt wird: im Arbeitsgesetz, beim Brandschutz und im Elektrizitätsgesetz. Dementsprechend vielfältig sind die Interessen, Bestimmungen sowie Zielsetzungen. Seit mehr als einem Jahrzehnt engagiert sich die «Schweizer Licht Gesellschaft SLG» in diesem Spannungsfeld, deckt Widersprüche auf und macht sie für alle Beteiligten transparent. Mit einer Schweizer Norm hebt sie ihre Arbeit nun auf ein nächstes Level. Wir haben mit Markus Christen gesprochen, dem Leiter der Fachgruppe «Notbeleuchtung».

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SNV-Story #10: Was 2 Minuten extra für die Sicherheit bedeuten

Bei Funkenerodiermaschinen hat die Sicherheit oberste Priorität. Denn die Gefahr, die bei der Nutzung dieser Maschine lauert, ist unsichtbar: Strom. Er kann bei Benutzerinnen oder Benutzern schmerzhafte Verletzungen verursachen. Im Gegensatz zu anderen Wirtschaftsregionen hat Europa für Maschinenhersteller strenge Sicherheitsvorschriften im Gesetz verankert. Bei der Erneuerung der ISO-Norm 28881:2022 «Machine tools – Safety – Electrical discharge machines» hat die Arbeitsgruppe deshalb stark mit den sogenannten HAS-Beratern (Harmonized Standards Consultants) zusammengearbeitet. Wir haben mit Orio Sargenti, dem Chairman des Komitees «ISO TC 39 Machine Tools» über die Revision 2022 gesprochen.

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SNV-Story #9: Schweizer Lösung, Schweizer Qualität – die Berufslehre

Die Schweizer Berufslehre ist einzigartig. Sie ermöglicht einen optimalen Einstieg in die Berufswelt, verschafft Jugendlichen erstmalig ein eigenes Einkommen, fördert die Eigenständigkeit und lässt alle Türen offen, sich später schulisch oder fachspezifisch weiterzubilden. Klingt nach einer Erfolgsgeschichte. Auf den ersten Blick durchaus. Dennoch steht die Berufslehre heute in Konkurrenz mit zahlreichen alternativen Bildungswegen und hat etwas von ihrem ursprünglichen Glanz verloren. Die «Charta Berufsbildung» hat die Anforderungen der Zeit erkannt und einen Leitfaden zur Qualitätsverbesserung der Berufslehre erarbeitet. Zum Anlass des Erscheinens dieses pragmatischen Arbeitstools haben wir mit Adrian Krebs gesprochen, der an der Ausarbeitung beteiligt war.

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SNV-Story #8: Qualität ist, …

ISO 9001 gilt als die Grande Dame unter den Managementsystemen. Weltweit ist sie immer noch mit Abstand die bekannteste Norm. Das System lebt davon, dass es regelmässig aktualisiert und den neusten Marktgegebenheiten angepasst wird. 2020 fand die letzte Abstimmung statt, ob und inwiefern ISO 9001:2015 geändert werden soll. Bei der Review-Abstimmung geschah dann etwas Unerwartetes. Es gab keine 100%-ige Zustimmung für eine Revision. In einem Interview mit Thomas Krähenmann, dem Vorsitzenden des schweizerischen Spiegelkomitees «INB/NK 140 Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung», haben wir über den Hintergrund, den weiteren Verlauf und die fortwährende Bedeutung von Qualität gesprochen.

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SNV-Story #7: Wie Normen den Sonnenschutzfaktor (SPF) bestimmen

Die Koffer für die Ferien sind gepackt, einschliesslich einiger Sonnencremes mit SPF 30 oder 50. Doch wie wird dieser Faktor getestet? Der gängigste Test ist der sogenannte Goldstandard (ISO 24444:2019), der seit längerem immer wieder kritisiert wird, unter anderem wegen ethischer Bedenken. 2006 empfahl die EU, in-vitro-Testmethoden den Vorzug zu geben. Das war der Startschuss für eine verstärkte Forschung. Man tat sich allerdings schwer, diese Empfehlung für die in-vitro-SPF-Methode umzusetzen. Der erste Versuch scheiterte nach zehn Jahren. Um unterschiedlichen Methoden weiterhin eine Chance zu geben, startete DSM im Jahr 2018 die Initiative «ALT-SPF» (Alternative SPF-Methoden). In den letzten zwei Jahren fand nun unter der Leitung des Industrieverbandes «Cosmetics Europe» ein bemerkenswerter, in seinem Umfang einmaliger Ringversuch über zehn Länder statt. Die Resultate werden im Herbst erwartet. Wir haben mit Uli Osterwalder, dem Vorsitzenden des ISO/TC 217 und Co-Initianten von ALT-SPF, über diese beeindruckende Leistung gesprochen.

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SNV-Story #6: Im richtigen Moment die richtigen Ideen entwickeln

Bereits mehrfach hatten wir in unseren Storys Einblick in unterschiedliche ISO-Arbeitsgruppen und kennen deren Aufgaben. Doch was sind sogenannte «ad-hoc-working groups»? Sie haben in einem spezifischen Markt Augen und Ohren immer offen, um veränderte Bedürfnisse oder neue Entwicklungen aufzunehmen. Sie schlagen ihrem Technischen Komitee (TC) Themen zur Abstimmung und somit zur Ausarbeitung neuer Standards vor. Eines der jüngeren Komitees ist das «TC322 Sustainable Finance», das 2018 seine Arbeit aufgenommen hat. Franz Knecht leitet die dazugehörige ISO TC322 AHG 2 «Future Standard Developments» und hat uns darüber aufgeklärt, wie sie neue Themen evaluieren.

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SNV-Story #5: Eine Norm, mit der Inklusion gelingt

Recycling ist schon lange ein weltweites Business. Beteiligt an der Wertschöpfungskette sind sowohl Einzelpersonen, die sich um das Einsammeln kümmern, als auch globale Konzerne, die die wertvollen Rohstoffe wieder aufbereiten. In Entwicklungsländern spielt sich ein erheblicher Teil dieses Geschäftes im informellen Sektor ab. Die zu entwickelnde «ISO 59014» schafft eine Brücke zwischen informellem sowie formellem Sektor und verbessert dadurch die Lebensqualität vieler Arbeiterinnen und Arbeiter rund um den Globus. Dr. Sonia Valdivia, Convenor der ISO-Arbeitsgruppe, hat uns einen Einblick in die Welt des Recyclings und der neuen Norm gegeben.

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SNV-Story #4: Managementsystem in Sicht!

Die Binnenschifffahrt wird weltweit immer populärer. Sei es, weil sich Staaten ehrgeizige Ziele für die Verlagerung des Transports auf das Wasser gesetzt haben. Sei es, weil diese Reiseform immer beliebter wird. Dem entgegen stehen Herausforderungen wie tiefere Wasserstände, ein verändertes Nachhaltigkeitsbewusstsein, ein Mangel an lizenzierten Schiffsführenden oder ein fehlendes übergeordnetes Managementsystem. Höchste Zeit für einen Kurswechsel, um auf allen Binnengewässern einem einheitlichen Standard zu folgen und die Dekarbonisierung voranzutreiben. Der neue Normentwurf Sicherheits- und Nachhaltigkeits-Managementsystem ISO/CD 28701 basiert auf den ESG-Prinzipien und vereinheitlicht bereits vorhandene regionale Regelwerke in einem internationalen, zertifizierbaren System. Wir haben mit Sascha Gill gesprochen, der zu den Initiatoren gehört und Convenor der Arbeitsgruppe ISO/TC 8/SC 7/WG 1 ist.

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SNV-Story #3: Circular Economy: in aller Munde

Die ISO ist bei den vielfältigsten Themen am Puls der Zeit und Regierungen häufig ein Stück weit voraus. Normen werden pragmatisch geschaffen, wo politische Rahmenbedingungen auf sich warten lassen. Die international zusammengestellten Arbeitsgruppen schöpfen aus einem schier endlosen Potenzial von theoretischem und praktischem Wissen. So auch auf dem Gebiet der Circular Economy (Kreislaufwirtschaft). Das technische Komitee ISO/TC 323 publiziert anfangs 2024 ein anspruchsvolles Paket, das drei Normen vereint. Wir haben mit René Wasmer, Vorsitzender des Schweizer Normenkomitees INB/NK 174 «Umwelt & Nachhaltigkeit» und Mitgestalter dieses Pakets gesprochen.

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SNV-Story #2: Wie aus einer DIN-Norm eine Schweizer Norm wird

Was macht die Eignungsdiagnostik? Mit ihr beurteilt man, ob Mitarbeitende für die zu besetzende Position geeignet sind: eine grosse Verantwortung mit Zugang zu sensiblen Daten. Durch den Einsatz von einfachsten Interviews bis hin zu mehrtägigen Assessments werden Kandidatinnen oder Kandidaten auf Fähigkeit, Wertehaltung oder Persönlichkeit im beruflichen Umfeld geprüft. Doch wer beurteilt und prüft die Eignungsdiagnostik? Bis heute niemand. Die Berufsbezeichnung Eignungsdiagnostikerin oder Eignungsdiagnostiker ist hierzulande nicht geschützt und das Berufsfeld bis auf den eidgenössischen Datenschutz ein unreguliertes Gebiet. Für die Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen FSP höchste Zeit, diesen Umstand zu ändern. Die Idee: Eine gemeinsame Normengrundlage und darauf basierend eine Zertifikation für die Berufsbezeichnung zu lancieren. Annick de Buman, fachliche Leiterin der Arbeitsgruppe «SN 33430 Anforderung an berufsbezogene Eignungsdiagnostik», hat uns auf den Weg dorthin mitgenommen.

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SNV-Story #1: Schritt für Schritt zur Norm – mit einem offenen Ohr und Respekt

Verbraucherinnen und Verbrauchern geht es heute nicht mehr nur um das Endprodukt, sie sind kritischer geworden bezüglich der gesamten Wertschöpfungskette. Der nachhaltige Einkauf gewinnt an Bedeutung. Vegetarisch, vegan, ovo-lacto-vegetarisch, ovo-vegetarisch, lacto-vegetarisch … die Vielfalt, nach welchen Prinzipien die Welt sich ernährt, wird stetig grösser und komplexer. Etiketten lesen beim Lebensmitteleinkauf ist nicht mehr exotisch, sondern für viele ein Grundbedürfnis. Die Erwartungen an eine konsistente, transparente sowie vertrauensvolle Kommunikation steigen. Von vegetarischen oder veganen Labels erhofft man sich Orientierung. Die Zeit war reif für eine entsprechende ISO-Norm.

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