30.08.2021 // New standards and products

«Smart Farming» auf der ISO-Agenda

von Lea Leibundgut

ISO wird sich dem Thema «Smart Farming» künftig vermehrt widmen. Zu diesem Zweck hat das Lenkungsgremium der ISO (ISO Technical Management Board, ISO/TMB) der Gründung einer neuen Strategic Advisory Group zum Thema «Smart Farming» zugestimmt. Diese Gruppe mit Expertinnen und Experten aus allen ISO-Mitgliedsländern wird wichtige Vorarbeiten für die Normung von «Smart Farming» leisten. Unter anderem wird sie Normungsaktivitäten zu «Smart Farming» empfehlen und vorantreiben. Eine Road-Map zu den geplanten Normungstätigkeiten wird im September 2022 erwartet.

Was ist «Smart Farming» gemäss ISO?
«Smart Farming» oder «intelligente Landwirtschaft» bezieht sich auf den modernen Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien in der Landwirtschaft. Neben den Herausforderungen des Klimawandels und der Ernährungssicherheit für die Weltbevölkerung gibt es eine Reihe von technologischen Herausforderungen. Letztere befasst sich vor allem mit der Frage, wie eine Vernetzung über die gesamte Wertschöpfungskette der Lebensmittelindustrie ermöglicht werden kann. Das allgemeine Konzept der intelligenten Landwirtschaft besteht darin, die gesamte Wertschöpfungskette zu vernetzen, vom Bauernhof über den Einzelhändler bis hin zum Endverbraucher. Die nahtlose Verbindung dieser Verarbeitungseinheiten erfordert offene Schnittstellen und standardisierte Datenformate. Innerhalb der ISO gibt es zahlreiche Normenkomitees, die sich entweder bereits mit den technologischen Entwicklungen rund um «Smart Farming» in ihren spezifischen Bereichen befassen, oder in Kürze befassen werden. Im Rahmen ihres Mandats wird die neue Strategic Advisory Group für «Smart Farming» nach Synergien und Möglichkeiten in der bestehenden Arbeit suchen und eventuelle Lücken aufdecken.

Ziele der ISO Strategic Advisory Group für «Smart Farming»
Um die Entwicklungen im Zusammenhang mit «Smart Farming» weiter voranzutreiben, wird sich die neue Strategic Advisory Group für «Smart Farming» aus verschiedenen Expertinnen und Experteninnen zusammensetzen, und zwar aus je einer Vertreterin oder einem Vertreter jedes interessierten ISO-Mitglieds. Darüber hinaus plant die Strategic Advisory Group die Bildung von Untergruppen, die sich mit bestimmten Themen befassen. Diese Untergruppen ermöglichen, neben den auf höchster Ebene in die Strategic Advisory Group berufenen Expertinnen und Experten, weitere Fachpersonen direkt miteinzubeziehen. Das wichtigste Ergebnis der neuen Strategic Advisory Group wird voraussichtlich eine Road-Map für die Normung im Bereich der intelligenten Landwirtschaft sein, die dem ISO TMB im September 2022 vorgelegt werden soll.

Aufgaben der ISO Strategic Advisory Group für «Smart Farming»
Die Expertinnen und Experten der Strategic Advisory Group für «Smart Farming» werden sich folgenden Aufgaben annehmen:

  • Definition einer Reihe von Parametern für die Klassifizierung von «Smart Farming» für die Zwecke der Strategic Advisory Group,
  • Erstellung einer Matrix über die Ziele für nachhaltige Entwicklung (UN SDGs) und über die Definition von «Smart Farming». Damit soll ein Überblick über aktuelle und potenzielle Herausforderungen in Bezug auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) geschaffen werden,
  • Massnahmen zur Bewältigung dieser Herausforderungen empfehlen,
  • Auflistung von Normen und anderen Dokumenten, die für «Smart Farming» relevant sind und von bestehenden ISO-Normenkomitees entwickelt werden bzw. wurden,
  • Analyse von Synergien in der aktuellen Arbeit bestehender ISO-Normenkomitees, die für «Smart Farming» relevant sind, und Prüfung von Möglichkeiten zur Koordinierung oder Zusammenarbeit zwischen ISO-Normenkomitees, wo Überschneidungen bestehen,
  • Erstellung einer Gap-Analysis, um Bereiche zu identifizieren, die für die Normung im Bereich «Smart Farming» wichtig sind und derzeit nicht von einem bestehenden ISO-Normenkomitees behandelt werden,
  • Empfehlung von Normungsaktivitäten,
  • Erarbeitung von Empfehlungen für die Strukturierung dieser Normungsaktivitäten, einschliesslich der Berücksichtigung bestehender ISO-Normenkomitees, neuer technischer Normenkomitees und laufender Koordinationsmechanismen,
  • Erstellung einer Prioritätenliste für alle neuen Arbeiten.

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