25.04.2022 // Actualités générales

Zusammenarbeit mit KMU verbessern

von Lea Leibundgut

Grosse Organisationen können aus der Zusammenarbeit mit kleineren Unternehmen eine Vielzahl von Vorteilen ziehen, solange Richtlinien und Verfahren die Beziehung nicht belasten. Gerade wurde eine neue internationale Leitlinien-Norm veröffentlicht, die dazu beitragen soll, das Beste für alle Beteiligten herauszuholen. Die neuveröffentlichte Norm «ISO 44004: Managementsysteme für partnerschaftliche Geschäftsbeziehungen - Leitfaden für grosse Organisationen, die eine Zusammenarbeit mit Kleinstunternehmen, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) anstreben», soll grossen Organisationen helfen, bei der Zusammenarbeit mit KMU einen agilen und ausgewogenen Ansatz zu verfolgen.

Wenn ein Unternehmen in der Schweiz weniger als 250 Personen beschäftig, spricht man von einem Klein und mittleren Unternehmen, kurz KMU. Und dies ist in der Schweiz bei über 99 % der Unternehmen der Fall. Aber nicht nur die Schweiz ist ein «KMU-Land», auch auf internationaler Ebene bilden KMU die grosse Mehrheit der Unternehmen. Bei der Einbindung der KMU in die globalen Wertschöpfungsketten spielen die Firmengrösse und die Zugehörigkeit zu einer Unternehmensgruppe eine wichtige Rolle. Obwohl die Anzahl der Forschung und Entwicklung bei treibenden KMU seit Anfang der 2000er Jahre gesunken ist, spielen auch sie weiterhin eine wichtige Rolle für die Innovationsleistung der Schweiz. So sind einige KMU äusserst innovativ, was sie zu interessanten Partnern für grössere Unternehmen macht.

Adrian Miller, Projektleiter der Expertengruppe, hat die Leitlinien-Norm mitentwickelt. Er sagt, dass KMU im Allgemeinen mehr Flexibilität und Agilität in eine Geschäftsbeziehung einbringen, was sie für eine Zusammenarbeit sehr attraktiv macht. Allerdings verfügen sie wahrscheinlich auch über weniger Ressourcen. Weiter ergänzt er: «Grössere Organisationen verfügen in der Regel über ein grösseres Mass an Managementprozessen, die jedoch für KMU überfordernd sein können, wenn sie ihnen auferlegt werden, da sie zu einer Arbeitsweise führen, die zu schwerfällig und restriktiv ist […] Die ISO 44004 zeigt, wie sie ihren Ansatz für die Zusammenarbeit mit kleineren Unternehmen anpassen können, so dass beide Parteien in vollem Umfang von der Beziehung profitieren und positive Ergebnisse erzielen können».

Das zuständige technische Komitee für diese Norm ist das ISO/TC 286 Collaborative business relationship management. Dieses hat bereits sechs Normen rund um das Management von Geschäftsbeziehungen veröffentlich. Darunter auch einen Leitfaden (ISO 44003:2021) für KMU, welcher die fundamentalen Prinzipien zur Einführung eines partnerschaftlichen Geschäftsbeziehungsmanagements aufzeigt. Aktuell arbeitet das Komitee an einer Leitfaden-Norm für ein partnerschaftliches Geschäftsbeziehungsmanagement, der sich an Universitäten richtet.

Wie helfen Normen KMU?
Aufgrund der fehlenden Ressourcen für die Implementierung nehmen KMU Normen oft als Hürde wahr. Dabei können Normen das Leben von KMU vereinfachen indem sie:

  • das Vertrauen der Kunden in die Sicherheit und Zuverlässigkeit ihrer nach Normen hergestellten Produkte stärken,
  • Rechtsakte konkretisieren und so mithelfen, die gesetzlichen Anforderungen zu geringeren Kosten einzuhalten,
  • die Kosten für alle Aspekte eines KMUs senken, indem das KMU auf das Wissen von internationalen Expertinnen und Experten zugreifen kann,
  • den Weltmarkt durch Harmonisierung der technischen Vorschiften, wozu auch Normen zählen, öffnen.

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